Dienstag, 31. März 2009

Serra da Estrela - Portugals höchster Punkt

Der höchste Punkt Portugals
Luftlinie 120 Kilometer von Porto und 225 Kilometer von Lissabon entfernt befindet sich der Ort Serra da Estrela. Hier findet man das Bergmassiv Torre, des mit 1.993 Metern über dem Meeresspiegel höchsten Punktes Portugals.

Im Winter gibt es in Serra da Estrela (Sterngebirge) nicht nur Schnee, sondern man kann sogar auch Skifahren. Dazu werden folgende 5 Lifte betrieben.


Allerdings gibt es zwei Probleme in Bezug auf das Skifahren:
  1. Es gibt zwischen Covilhã, das ist die mit 70.000 Einwohnern größte Stadt der Umgebung am Fusse des Berges und dem höchsten Punkt Torre nur 2 Hotels und 1 Campingplatz. Der Campingplatz ist im Winter nicht wirklich zu empfehlen. Die beiden Hotels sehr schnell voll - denn die Portugiesen fahren auch gerne Ski.
  2. Wenn die Temperaturen tief genug sind und Schnee fällt ist es in den Bergen meistens sehr neblig und die kurvigen Zufahrtsstrassen zur Bergspitze mit den 5 Liften werden gesperrt.

Auf der anderen Seite sind die beiden Hotels der Turistrela-Gruppe aber nicht schlecht. Da wäre zum Einen das Hotel Serra da Estrela - das höchstgelegene der Hotels bietet 79 Zimmer.


Das Hotel Estalagem Varanda dos Carqueijais verfügt über 49 Zimmer und liegt etwas unterhalb des Hotels Serra da Estrela. Man erkennt es bereits von weitem durch seine leuchtend rote Farbe.

In dem Hotel Serra da Estrela haben wir bereits zweimal übernachtet - das erste Mal, weil es am höchsten liegt. Das zweite Mal, weil das Hotel Estalagem Varanda dos Carqueijais ausgebucht war.

Das soll jetzt aber keine Kritik sein, denn wir waren mit dem Hotel Serra da Estrela sehr zufrieden. Es ist ein typisches "Berghotel" - rustikal eingerichtet, mit knirschenden Gängen und dicken Bettdecken.

Und es ist ganz auf Familien eingestellt. So gibt es im Erdgeschoss neben der Rezeption nicht nur ein Fernsehzimmer mit angeschlossener Bar (sehr gefährlich, da es gute und auch kostengünstige Drinks gibt), sondern auch zwei Spielzimmer mit Billard-Tisch, Dart-Platte und zahlreichen Brettspielen, die man an den vielen praktischen Tischen gemütlich spielen kann.

Das Restaurant ist ebenfalls zu empfehlen, wobei man gleich um die Ecke in einer urigen Kneipe, die eine Mischung aus Tante-Emma-Laden, Käserei und Metzgerei ist ebenfalls exzellent essen kann. Klar, kein 5-Sterne-Menü, sondern solide Hausmannskost. Aber ich sage Ihnen, ich habe noch nie so guten Schinken gegessen wie dort. Ähnliches gilt für den Käse, der jetzt aber nicht ganz so herausragend war, wenngleich die Region Serra da Estrela für Ihren Käse mittlerweile weltbekannt ist. Der Käse von Serra da Estrela wurde nämlich erst Ende 2008 durch die amerikanische Ausgabe der Vogue zum Käse des Jahres gewählt. Seitdem kann man den Käse aus Serra da Estrela auch in New York kaufen.

Was ich aber auf jeden Fall ans wärmestens empfehlen kann sind Wanderungen durch die Berglandschaft von Serra da Estrela.

Eine traumhafte Landschaft mit idyllischen Seen, urigen Häusern und jede Menge Stein
Ich habe Serra da Estrela mit meinen beiden Frauen (Frau und Tochter) besucht. Als Wochenendtrip von Lissabon aus. So sind wir Freitag gegen späten Nachmittag angekommen und haben uns nur ein wenig Covilhã angeschaut, das uns jetzt nicht unbedingt vom Hocker gerissen hat. Aber das musste es ja auch nicht, denn wir wollten zum höchsten Punkt Portugals. Zum Torre.
Gleich am Samstagmorgen sind wir dann also nach dem Frühstück gestartet. Auf ins Auto und ab in die Höhe. Durch die serpentinenartigen Straßen entlang eines malerischen Panoramas, das nach jeder Kurve noch besser erscheint. Die Sonne schien vor einem strahlend blauen Himmel und die Luft, die in Portugal ohnehin frisch und sauber ist, wurde noch ein wenig frischer… und natürlich auch dünner.

Wir näherten uns also dem Torre. Doch bevor wir die Spitze des Gebirgszuges erreichten, machten wir noch einige Male halt, um die Sehenswürdigkeiten am Rande der Straße zu bewundern.

Da wäre zum Einen die auf eine massive Steinformation übertragene Heiligenfigur einer Frau.


Ein wunderschöner Ort mit einer kleinen Parkbucht davor, so dass man das Auto ruhig stehenlassen kann. Dieser Platz ist sehr charakteristisch für das höher gelegene Serra da Estrela, das eine Reisejournalistin einmal mit den Worten beschrieb:

"Die Berge sehen aus wie das unaufgeräumte Spielzimmer von Riesen, die ihre überproportional großen Steine überall haben liegen lassen."

Zugegen sind das nicht 100% die originalen Wörter, aber sinngemäß.

Die Anhöhen des Gebirges sind in der Tat übersät mit riesengroßen Granitsteinen. Das unterscheided das Panorama von Serra da Estrela deutlich von dem aufgeräumteren Erscheinungsbild der Alpen. Aber es macht die Berge von Serra da Estrela auch umso interessanter und unverwechselbarer.

Dazu kommen die vielen kleineren Bergseen und Staudämme, die eine malerische Szenerie bilden.

Die Wanderwege führen nicht nur entlang dieser Seen, sondern ebenfalls entlang kleiner Höhlen, die die Schäfer früher zum Übernachten benutzten und zum Teil selber in den Berg gehauen haben. Daneben gibt es die Überreste von militärischen Anlagen, deren Eingänge hier und da aus dem Berg ragen. Ich hätte mir gerne mal die unterirdischen Verbindungssysteme angeschaut, aber sämtliche Eingänge wurden versperrt – keine Chance also.


Auch die Spitze des Berges – der Torre – diente in vergangenen Tagen dem Militär. Zeugnis davon geben aber nur die beiden markanten Funk- und Radartürme, die mich an die Filmkulisse eines älteren James Bond Filmes erinnerten.


Oben auf dem Torre befinden sich neben den beiden Türmen einige kleinere Shops, die Käse und Schinken verkaufen und gleich mehrere Sorten zum Probieren bereithalten. Daneben gibt es natürlich auch die üblichen Souvenirs. Und es gibt ein Restaurant mit Aussichtsterrasse, von wo aus man einen herrlichen Ausblick erhält.

Als wir dort waren, konnte man auch einigen professionellen Bikern bei der waghalsigen Abfahrt zuschauen. Da wo man im Winter Skifährt, wird im Sommer das Mountainbike benutzt. Am beliebtesten ist die Vodafone-Strecke, die auch ausgeschildert ist und zu der es den größten Sessellift vor Ort gibt.

Wir haben es uns auf der Aussichtsterrasse mit Käse, Schinken und Bier so richtig gutgehen lassen. Aber das hatten wir uns ja auch verdient, nachdem wir über 3 Stunden durch die faszinierende Welt von Serra da Estrela gewandert waren.

Zwei weitere Dinge möchte ich Ihnen auch noch zeigen. Zum Einen den Ausblick von etwa der Höhe unseres Hotels aus - auf die Stadt Covilhã. Man erkennt hier gleich das markant rote Hotel.



Und schließlich einen Blick auf das ehemalige Sanatorium, das auf halber Höhe zwischen den beiden Hotels liegt.

Eine halb gruselige, halb anziehende Ruine des ersten Tuberkulose-Sanatoriums in Portugal. Eröffent kurz nach 1900. In den 80er Jahren wurde das bereits geschlossene Sanatorium dann durch die Regierung umfunktioniert - zu einer ersten Anlaufstelle für die aus den Kolonien zurückkehrenden Portugiesen. Gerade Portugiesen aus dem aufgegebenen Angola erhielten hier ein erstes Dach über dem Kopf, bevor sie sich neuorientierten. Dieses alte Gemäuer wird derzeit allem Anschein nach gerne für nächtliche Paint-Ball-Spiele genutzt. Daneben gibt es zahlreiche Spekulationen über die Umwandlung in ein Spa-Hotel wahlweise durch die Pestana Hotelgruppe, oder durch den "local hero" Turistrela, der die beiden bereits erwähnten Hotel erfolgreich betreibt. Allerdings sind die Spekulationen schon so alt, dass aktuell wohl nichts dran ist.

Hier ein Link zu den Bildern, die das Sanatorium in seinen glanzzeiten zeigen. Und zudem ein Link zu der Livecam von Serra da Estrela.

Fazit: Serra da Estrela ist eine weitere Facette Portugals, das weitaus mehr zu bieten hat als Sonne, Strand und Meer. Der Vorteil dabei ist zudem, dass in Portugal nichts wirklich weit weg voneinander ist und man den Badeurlaub an den Stränden von Lissabon durchaus mal für eine Übernachtung in Zentralportugal unterbrechen kann.

Samstag, 28. März 2009

Sintra - Convento dos Capuchos

Manchmal lohnt es sich ein wenig Abseits der "normalen" Wege zu forschen. Das gilt denke ich für das wirkliche Leben wie auch für den Urlaub.

Durch ein wenig Abenteuergeist haben wir nun eines Tages das Convento dos Capuchos in Sintra entdeckt. Nun ist es für uns der interessanteste Ort in Sintra. Ein MUSS auf Touren mit Freunden und Verwandten.

Aber von Anfang an.


Es war einmal... ein sommerlicher Sonntag und da Sintra quasi vor unserer Haustür liegt ist es ein beliebtes und naheliegendes Ziel.

Zu sehen gibt es in Sintra eigentlich für jedermann etwas. Darüber hinaus wurde der knapp 30.000 Einwohner umfassende Ort 1995 durch die UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Die bekanntesten Attraktionen sind der 1840 erbaute Palácio Nacional da Pena (das portugiesische Neuschwanstein, wobei der Palácio Nacional da Pena einige Jahre vor Neuschwanstein erbaut worden ist!), das Castelo dos Mouros (die Ruine einer beeindruckenden Festungsanlage, die bereits 1147 durch die Mauren erbaut wurde), der Palácio de Monserrate, der vor allem wegen den ausschweifenden Feiern des Dichters William Beckford berühmt und berüchtigt ist, sowie der in der Ortsmitte befindliche Palácio Nacional de Sintra.


Das Convento dos Capuchos, das eigentlich Convento de Santa Cruz da Serra heißt, gehört in Sintra jedoch eher zu den Geheimtipps.


Ein Grund ist vielleicht schon die Anfahrt. Denn nachdem man sich durch die kleinen Straßen von Sintras Innenstadt geschlängelt hat und man gerade auf dem spürbar ansteigenden Weg in den Märchenwald von Sintra ist, kommt nach kurzer Zeit schon eine Abzweigung. Hier geht es links in Richtung der "Klassiker", nämlich in Richtung des Castelo dos Mouros und des Palácio Nacional da Pena und rechts zum Convento dos Capuchos. Luftlinie ist das Convento etwas mehr als 4 Kilometer vom Palácio Nacional da Pena entfernt, die Straße ab der besagten Abzweigung zieht sich jedoch bestimmt auf zirka 10 Kilometern Länge.

(Quelle: Google Maps)


Am Ende der Estrada dos Capuchos, die malerisch über die Anhöhen von Sintra führt und ab und an traumhafte Panoramen bietet, gibt es rechts eine Abzweigung zu einem größeren, mit zahlreichen Bäumen gesäumten Parkplatz.

Gleich nach dem Parkplatz wird man zur Kasse gebeten bevor man das große Gelände des Convento dos Capuchos betritt. Nach einem kurzen Spaziergang erreicht man schließlich das Eingangstor zum Convento selber. Ein gänzlich unspektakuläres Steintor mit einer Holzpforte. Somit vermittelt bereits der erste Eindruck die armen und aufs absolute Minimum beschränkten Lebensverhältnisse der Franziskaner-Mönche.

Nach der Eingangstür erreicht man einen malerischen Innenhof mit einem Brunnen. Wir waren sofort ergriffen von dieser ganz besonderen Atmosphäre, die man mit Worten nicht beschreiben kann. Aber es ist dieses Gefühl etwas absolut reines und authentisches zu erleben, das einem selbst ein reines Gefühl schenkt.


Außer uns waren nur zwei weitere Besucher und ein älterer "Aufpasser" anwesend. Der Aufpasser, dessen Namen ich leider vergessen habe, setzte sich später mit uns auf eine Steinbank und berichtete von sämtlichem Mythen und Sagen rund um das Convento. Es war wie eine kleine Führund und wenn auch nur die Hälfte von den Erzählungen stimmt, dann ist das Convento ein absolut einzigartiger Platz - weltweit!

Von dem Innenhof gehen einige Wege zu verschiedenen Häusern ab. Die Häuser sind faszinierend gebaut, sämtliche Decken im Inneren wurden vollständig mit Kork bekleidet, ebenso die Türen und die Fensterläden. Das diente der Isolation.

Verwunschen und mystisch sind bestimmt die passenden Begriffe für das Gefühl, das einen jeden Entdecker dieses Platzes ergreift.

Die Gänge und Räume im Inneren sind schmal und von der Größe auf ein Minimum reduziert. Ich bin überzeugt, dass wenngleich die Menschen zur damaligen Zeit natürlich deutlich kleiner waren als wir heute - die Türen zu den einzelnen Räumen sind so niedrig, da kam auch damals niemand aufrecht hinein.

Das Verbindungsystem der einzelnen Räume und Gebäude ist ebenerdig und unterirdisch und sehr verwinkelt. Die dunkleren Passagen - und davon gibt es viele - wurden für die Besucher mit Leuchtschlangen ausgestattet, so dass man wenigsten ein wenig sehen kann. Allerdings unterstreicht die oftmals schlecht beleuchtete Atmosphäre nur das Bauchgefühl. Es ist spannend. Und es ist etwas Besonderes.

Acht Mönche haben hier seit 1560 gelebt. Dazu kamen natürlich ab und an Besucher. Mehr oder weniger wichtiger Natur.

Einer der "höheren" weltlichen Besucher war König Dom Filipe I, der zur damaligen Zeit sowohl König von Portugal als auch von Spanien war.

Er war so begeistert von dem Convento dos Capuchos und der lebensweise der Mönche, dass er sagte:

"In meinem Königreich gibt es zwei kostbare Juwelen: Das Kloster von Escurial in Madrid, wegen seinem Reichtum und das Convento dos Capuchos in Sintra, wegen seiner Armut."


Hier zwei Impressionen für die beiden elementaren menschlichen Bedürfnisse "Nahrung aufnehmen" und "wieder loswerden" :-)

Die Küche:

...und die Toilette:


Entstehungsgeschichte des Convento dos Capuchos:

D. João de Castro, Portugiese und Vizekönig von Indien, soll sich in den Wäldern von Sintra auf der Jagd befunden haben, als er sich schließlich verirrte. Nach zahllosen Stunden des Suchens setzte er sich unter einen Baum um sich auszuruhen und schlief schließlich ein. Sein Schlaf war unruhig und voll von Träumen. Als er aufwachte erinnerte er sich jedoch nur noch an eine Sache klar: Er hatte im Traum eine Stimme gehört, die Ihm befahl genau an diesem Ort und an dieser Stelle ein Kloster errichten.

D. João de Castro verstarb kurze Zeit später - noch bevor er seínen Auftrag erfüllen konnte. Noch am Sterbebett beauftragte er seinen Sohn, Don Álvaro de Castro, das Kloster für ihn zu bauen. Und so geschah es. Don Álvaro de Castro ließ im Jahre 1560 an eben diesem Ort das Convento dos Capuchos da Serra errichten und erlaubte acht italienischen Mönchen des Franziskaner-Ordens unter der Leitung von Frei Honório hier zu wohnen und das Kloster zu betreiben.

Frei Honório war seinerzeit ein sehr bekannter und geehrter Mönch, der gemäß den Erzählungen unseres zufälligen "Reiseführers" knapp 100 Jahre alt geworden sein soll, wenngleich er über 30 Jahre seines Lebens in einem winzig kleinen Zimmer im Convento dos Capuchos verbracht hat. Ein Zimmer ohne Heizung und ohne Klimaanlage.

Ansonsten findet man auf dem Gelände des Konvents die gut erhaltenen Überreste sämtlicher Gebäude von damals mit ihren unterschiedlichen Funktionalitäten:

Das Haus der Mönche umfasst ein jeweils 3 Quadratmeter großes Zimmer pro Mönch, einen Waschraum und die dazugehörige Zisterne um Regenwasser zu sammeln. Die Toilette haben Sie ja bereits gesehen. Dazu gibt es noch einen Aufenthaltsraum mit der Statue der heiligen Jungfrau Dolores von Aguilas.

Ein weiteres Gebäude beinhaltete die Bibliothek, Aufenthaltsräume für Besucher und das Gemach des geistlichen Oberhauptes der Gemeinde.

Der vielleicht mystischste Raum den man besuchen darf befindet sich im Hauptgebäude. Hier gibt es die auf dem folgenden Bild zu sehende Sakristei.

Während die dritte Tür von links zum medizinischen Labor führt, wird die zweite Tür von links (unterhalb des Kreuzes) "Todespforte" genannt. So erzählte uns unser Freund. Durch diese Tür durfte nur das jeweilge Oberhaupt des Kloster und ein gewählter Helfer schreiten, denn durch diese Tür beförderte man die Toten aus dem Kloster. Hinter der Tür ist ein Raum, in dem die Toten ihre letzte Wäsche erhielten und für ihre Gräber angekleidet wurden. Wie gesagt durfte niemand aus dem Oberhaupt und einem Helfer diesen Raum sonst lebend betreten. Wir durften ihn auch nicht besichtigen. Die Türe war verschlossen.

Maria Magdalena im Convento begraben?

Eine der vielen Mythen, die wir erzählt bekommen haben ist (wobei ich diese Geschichte nun im speziellen nicht glaube), dass die berühmte Maria Magdalena hier im Convento dos Capuchos ihre letzte Ruhestätte gefunden haben soll. Ihr Grab soll hier in der Sakristei sein, nämlich unter der Steinplatte, die sich unterhalb der ganz linken Tür befindet.

Ein Grab ist darunter ganz bestimmt. Wer da nun liegt... das könnte wohl nur C.S.I. Sintra lösen. Wenn Sie jedoch einmal das Convento besuchen sollten. Anbei ein Photo von unserem Reiseführer. Fragen Sie ihn. Er wird Ihnen mit Sicherheit gerne sämtliche Mythen verraten. Nur ein portugiesisch sollten Sie dafür sprechen können!


Eine weitere grausame Geschichte wurde uns erzählt.

Eines Tages bat einer der 8 Mönche sein Oberhaupt den Orden verlassen zu dürfen. Der Liebe wegen, wie Gerüchte berichten. Wer sich jedoch einmal dafür einschieden hatte Mönch zu werden, so das Oberhaupt damals, könne dies nicht so einfach rückgängig machen. Der Mönchen wurde 10 Monate in dem "Gefangenenzimmer", das ebenfalls auf dem Gelände zu besichten ist, eingesperrt. Erst danach durfte er das Convent mit viel Schande über seinem Haupt durch eine Seitentür und einen verschlungenen Pfad verlassen. Ob seine Liebste auf ihn gewartet hatte ist nicht übermittelt.

Räumung des Kloster im Jahre 1834

Drei Jahrhunderte später, im Jahre 1834, mussten sämtliche Mönche das Kloster verlassen. Es war die Zeit der Säkularisation Portugals, durch die der Entzug kirchlicher Besitztümer vollzogen wurde. Damit einhergehend wurden religiöse Ordensgemeinschaften verboten. Das Kloster kam in den Besitz Portugals.

1873 bis 1949: Das Convento dos Capuchos im Privatbesitz der Familie Cook

Dort blieb es auch, bis es im Jahre 1873 an den englischen Textilmillionär Sir Francis Cook und dessen Familie fiel. Dieser hatte sich bereits Mitte des 19. Jahrhunderts in die Gegend um Sintra verliebt und 1855 das Anwesen von Monserrate erworben. Mehr als 2.000 Arbeiter und 50 Gärtner soll Cook beschäftigt haben, um den Landschaftspark von Monserrate zu errichten und er war es auch, der den amerikanischen Architekten James Knowles anstellte, um den heute auf Monserrate befindlichen orientalisch anmutenden Palast zu errichten, wofür Sir Francis Cook 1870 vom König Portugals zum Vicomte von Monserrate ernannt wurde. Da sich die Familie Cook den Unterhalt der Liegenschaften in Sintra – bedingt durch den 2. Weltkrieg – nicht mehr leisten konnte wurde 1949 auch das Convento dos Capuchos an die Portugiesische Regierung zurückgegeben.

Das ist die Geschichte des Convento dos Capuchos, das immer einen Besuch wert ist. Abschließend noch den Ausblick von den Anhöhen Sintras, der die Franziskaner-Mönche schon damals ein wenig von für die vielen Entbehrungen belohnt hat.


Öffnungzeiten:
Täglich außer 1. Januar und 25. Dezember
Nebensaison (16. September bis 30. April): 10 Uhr bis 18 Uhr – letzter Einlass 17 Uhr
Hauptsaison (1. Mai bis 15. September): 9:30 Uhr bis 20 Uhr – letzter Einlass 19 Uhr


Eintrittspreise:
Kinder bis 5 Jahre: Kostenlos
Jugendliche von 6 bis 17 Jahren: 3,00 Euro
Erwachsene von 18 bis 64 Jahren: 5,00 Euro
Senioren ab 65 Jahren: 3,00 Euro


Kontakt:
Parque de Monserrate
Estrada dos Capuchos
2710-405 Sintra
Estremadura, Portugal
http://www.parquesdesintra.pt/

Wenn Sie auch einmal direkt im Märchenwald von Sintra Ihren Urlaub verbringen möchten, denn gibt es hier Hotels in Sintra.

Freitag, 27. März 2009

The Lake Resort in Vilamoura - Empfehlung!















Wer jetzt Fernweh bekommen hat und das The Lake Resort auch einmal testen möchte, der kann es hier buchen...

Donnerstag, 26. März 2009

Die Rennstrecke von Estoril: Neuanfang oder Ende?












Techniche Daten:
  • Baujahr: 1972
  • Länge: 4.182 Meter
  • Anzahl Kurven: 13
  • Maximaler Anstieg: 6,75% Neigung
  • Maximaler Abstieg: 5,56% Neigung
  • Formel 1 Austragungsort: 1984-1996
  • Zuschauerkapazität: 60.000
  • Areal: 52 Hektar

Weitere Bilder:




Mittwoch, 25. März 2009

Geheimtipp: Tróia und Comporta nahe Lissabon


(Quelle: Google Maps)


(Fähre mit Autos beim Verlassen des Hafens von Setúbal)

(Partnerfähre auf dem Weg nach Setúbal)

(Eines der Frachtschiffe die in der Meeresmündung ankern)

(Blick auf die Landzunge mit einigen einsamen Buchten und Strandabschnitten)