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Der portugiesische Wasserhund

First Dog aus Portugal:

(Foto-Quelle: Wikipedia)

Der fast in Vergessenheit geratene portugiesische Wasserhund hat in den vergangenen Wochen ein wahres Revival erlebt. Er stieg zum First Dog der USA auf und wurde Objekt der Begierde vieler Titelseiten internationaler Printmedien. Aus diesem Grunde soll er hier in meinem Blog nicht fehlen. Ein wenig Gossip muss sein, und da die meisten Web-Surfer während ihrer Arbeitszeit vom Büro aus surfen kann so ein wenig Kurzweil ja auch nicht schaden.

Dazu hat der portugiesische Wasserhund noch eine weitere Schnittmenge mit dem Blog-Thema "Urlaub in Portugal" - denn heutzutage kommt er vorrangig an Portugals Algarve, dem Urlaubsziel Nummer 1 in Portugal vor.

Gemäß der FCI, der Fédération Cynologique Internationale, gibt es acht anerkannte portugiesische Hunderassen, die da wären:

• Cão da Serra de Aires
• Cão da Serra da Estrela
• Cão de Agua Português
• Cão de Castro Laboreiro
• Cão de Fila de São Miguel
• Perdigueiro Português
• Podengo Português
• Raffeiro do Alentejo

Warum hat sich nun aber der amerikanische Präsident Barack Obama gerade für einen portugiesischen Wasserhund entschieden?

Vielleicht waren es ja seine Charaktereigenschaften, die Herrn Obama ansprachen, oder wo er eventuell sogar Parallelen sah:

Ein heftiges Temperament soll der Wasserhund haben, eigenwillig soll er sein, stolz, genügsam und auch unermüdlich. Letzteres ist sicherlich mehr als wünschenswert bei den wirtschaftlichen Problemen denen sich die Welt in der wir derzeit leben stellen muss.

"Er ist wachsam aber kein Kläffer"

Auch hier könnte man schmunzelnd ein Fazit ziehen: Will sich Barack Obama von seinem Vorgänger George W. Bush abgrenzen? Will er der Welt sagen, dass er wachsam ist und die Gefahren beobachtet aber nicht säbelrassend tätig wird und andere Länder voreilig als "Schurkenstaaten" tituliert?

Michelle Obama, die amerikanische First Lady hat eine ganz andere Erklärung auf Lager:

"Portugiesische Wasserhunde haben ein gutes Temperament, sind nicht zu klein und nicht zu groß."

Darüber hinaus ist das Fell dieser Rasse sehr verträglich für Allergiker, wichtig, denn die beiden Kinder des Präsidenten habe eine leichte Hundeallergie.

Wenngleich der Wasserhund vornehmlich an Portugals Algarve zu finden ist, verbindet ihn nicht mehr wirklich viel mit seiner Historie. Und Historie hat die Hunderasse allemal:

Bereits 600 vor Christus wurde der Wasserhund zum ersten Mal erwähnt! Perser sollen ihn nach Portugal gebracht haben. Weitere Erwähnungen stammen aus der Zeit der römischen Besetzung Portugals, wo man von einem "canis piscator" zu berichten wusste.

Damals übernahm der Wasserhund all die Aufgaben, die ein Hund seinem Herrchen, zumeist Fischer, abnehmen konnte. Seine Besonderheit: Er bewachte nicht nur das Boot, die Gerätschaft und den Fischfang, nein er konnte sogar die Fischschwärme riechen.

"Wenn der Wasserhund bellte war es an der Zeit die Netze auszuwerfen" berichtete Jorge, ein alter Fischer aus Carvoeiro.

Waren die Netze einmal ausgeworfen, sprangen die trainierten Wasserhunde ins Wasser und trieben die Fische ins Netz. Eine wahre Wunderwaffe der Fischer.

Heute ist die Wunderwaffe von damals zwar noch immer an der Algarve beheimatet, jedoch sind die Nachfahren des "canis piscator" heutzutage größtenteils zum Haushund degradiert. Mit der Modernisierung des Fischfangs und dem Einsatz immer modernerer Gerätschaften konnte der Wasserhund nicht mithalten und verlor seine Bedeutung.

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